Tullner Musikunterricht seit 1922: Fünf Standorte, ein Rückblick

Erstellt am 29. Juni 2022 | 04:09
Lesezeit: 2 Min
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Am 21. Februar 2015 feierte die Musikschule Tulln mit einem großen musikalischen Fest das 50-Jahr-Jubiläum im Danubium.
Foto: NOEN
1964 von der Stadtgemeinde übernommen, ist die Musikschule Tulln nun im ehemaligen Kapuzinerkloster und in vier Filialen im Bezirk untergebracht.

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Foto: NOEN

Über 1.100 Schülerinnen und Schüler besuchten im Schuljahr 2021/22 die Musikschule Tulln mit ihrem Hauptstandort im ehemaligen Kapuzinerkloster und ihren vier Filialen in Atzenbrugg-Heiligeneich, Langenrohr, Königstetten und Tulbing.

45 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten 35 verschiedene Hauptfächer (Instrumente und Gesang) und über 40 begleitende Fächer, wie etwa Musikkunde oder Komposition. Insgesamt 52 Schülerinnen und Schüler haben bisher ihre Ausbildung an der Musikschule mit einer Abschlussprüfung beendet.

Rückblick zu den Anfängen

1922 gründete der Musiklehrer Egon Umlauf in Tulln eine private Musikschule, die die Stadtgemeinde 1964 von ihm übernahm. 1965 erhielt sie die Genehmigung im Sinne des Privatschulgesetzes vom Landesschulrat für NÖ.

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Grete Umlauf mit einer Schülergruppe im Stadtsaal im Jahr 1967.. Fotos: Musikschule Tulln
Foto: NOEN

Von 1970-1976 leitete der ehem. Musikerzieher am Bundesgymnasium Tulln, Friedrich Förstel, die Musikschule der Stadt Tulln. Der Unterricht fand in einer Wohnung und in diversen Schulen statt.

Unter Adolf Schnürl, der von 1976-1990 als Leiter fungierte, kamen die Filialen in Langenrohr und Atzenbrugg-Heiligeneich hinzu. Unterrichtsräume standen damals auch im Bargerhaus zur Verfügung. Das 1990 beschlossene NÖ Musikschulgesetz ermöglichte eine Neuorganisation der Musikschule, mit vertraglich gebundenen Lehrern und einem entsprechenden Budget der Stadtgemeinde.

In die Amtszeit von Direktorin Elisabeth Deutsch (1990-2004) fallen zwei wichtige Ereignisse: Nach umfangreichen Umbau- und Restaurierungsarbeiten fand die Musikschule (zusammen mit der Stadtkapelle) im Mai 1996 im Gebäude des ehemaligen Kapuzinerklosters, auch Wurstbauernhaus genannt, ein neues Zuhause mit 14 Unterrichtsräumen und einem Konzertsaal. 2002 erhielt die Musikschule das Öffentlichkeitsrechts seitens des Landesschulrates für NÖ.

Im Herbst 2004 übernahm Karl Hemmelmayer die Leitung. Im selben Jahr wurde die Schule um die Filiale in Tulbing, 2019 dann um jene in König-stetten erweitert.

Durch Kooperationen kommen auch Kinder der Volksschulen in Tulln, Langenrohr und Heiligeneich in den Genuss einer Ausbildung durch Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule.

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