Ableidinger überzeugte

GROSS SIEGHARTS / Wenn in einem Kloster illegal Schnaps gebrannt wird, kann das nicht lange gut gehen - das zeigte sich in dem Stück „Der Klosterfraunarzissengeist“, welches am 8. und 9. November im Vereinshaus aufgeführt wurde.

Die Komödie in drei Akten von Beate Irmisch wurde in einer Gemeinschaftsproduktion von Stadtpfarre, Kulturreferat, Katholischem Bildungswerk sowie der katholischen Frauen- und Männerbewegung auf die Bühne gebracht.
Das Kloster, welches sich in einer wirtschaftlichen Notlage befindet, soll verkauft werden. Interessenten gibt es schon, nämlich die aufgetakelte Elvira von Pesendorfer (gespielt von Jasmin Reegen) und ihr Freund Bruno Lanzer (Benjamin Neuditschko).
Othmar Ableidinger begeisterte als Bürgermeister
Die Lacher auf seiner Seite hatte Othmar Ableidinger als geldgieriger Bürgermeister Egon Runzer, der auch gleich die Obstwiesen des Klosters gewinnbringend veräußern möchte. Doch man hat die Rechnung ohne die Klosterschwestern Gottfrieda (Kirsten Römer), Pankrazia (Heidemarie Hrauda) und Appolonia (Gabriele Bauer) gemacht, welche das Kloster durch heimliches Schnapsbrennen sanieren wollen.
Besonders Gabriele Bauer als schwerhörige und zeitweilig begriffsstutzige Schwester Appolonia, die auch dem eigenen hochprozentigen Gebräu nicht abgeneigt ist, konnte in ihrer Rolle sehr überzeugen.
Auch Michael Litschauer verkörperte die Rolle des Domkapitulars Naglmaier, welcher zu Nachforschungen und zur Abwicklung des Verkaufs ins Kloster geschickt wird, ausgezeichnet. Ulrike Pany mimte glaubhaft das „Kräuterweib“ Babett Fenchel, für jede Menge Lacher sorgte Werner Kopecek als „Klosterfraunarzissengeist“ Heribert. Gut besetzt war auch die Rolle des gutmütigen Pfarrers Moritz, der von Christian Kopecek verkörpert wurde.
Kurt Hirsch konnte als geistig etwas unterbemittelter Gärtner und “Mädchen für alles“ Koarl Kahl überzeugen. Zahlreiche lokale Anspielungen für die Einheimischen rundeten das Stück humorvoll ab.