Jubel bei FPÖ: „Hausverstand wurde honoriert“


Schon zu Beginn des Wahlkampfs hatte FPÖ-Spitzenkandidat Gottfried Waldhäusl davon gesprochen, dass er nur die Ernte der Arbeit der vergangenen Jahre einfahren müsse und daher gar keinen Wahlkampf im klassischen Sinne führen müsse.
41,2 Prozent für FP in Dietmanns
Das Konzept ging auf: Die FPÖ holte in Waldhäusls Heimatbezirk das beste Bezirksergebnis landesweit – 30,6 Prozent. Der Zugewinn betrug 10,2 Prozent gegenüber 2018, und während sich die Zugewinne in den meisten Gemeinden um diesen Wert bewegten, gab es mit Dietmanns einen Ausreißer nach oben. Die FPÖ legte dort um ganze 17,8 Prozent zu – von 23,4 auf 41,2 Prozent.
„Mit so einem Ergebnis haben wir selber nicht gerechnet, wir haben natürlich schon Zugewinne erwartet, aber eher mit einem Ergebnis von 30 bis 35 Prozent gerechnet“, sagt Gemeindeparteiobmann Herbert Mautner. Für ihn und seine erst vor drei Jahren gegründete Gemeindepartei ist es eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. „Wir arbeiten mit gesundem Hausverstand, sprechen die Probleme der Leute an, wir reden mit den Bürgern und machen in der Gemeindepolitik mit, wo es für uns möglich ist. Das dürfte honoriert werden“, ist Mautner überzeugt.
Waldhäusl dürfte fix in Landesregierung sein

Für Gottfried Waldhäusl bedeutet das landesweit starke Abschneiden zweierlei: Einerseits ist sein Sitz in der Landesregierung damit praktisch fix, und andererseits muss sich die FPÖ jetzt mit Hochdruck an die Personalsuche für ihre Regierungsbüros machen. „Das ist eine Herausforderung, wir brauchen gute, fähige Leute für einen Job, der nach fünf Jahren wieder vorbei sein kann“, räumt Waldhäusl ein.
In der künftigen Landesregierung würde er eine bürgerliche Mehrheit – sprich Schwarz-Blau – bevorzugen, diese Entscheidung müsse aber in den Parteigremien diskutiert und beschlossen werden. Man solle nur nicht im Vorfeld Optionen vorschnell ausschließen.