Edith Stellner mit 94 Jahren verstorben

Erstellt am 23. März 2023 | 09:00
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Edith Stellner
Edith Stellner starb am 11. März 2023.
Foto: privat
Ehemalige Volksschuldirektorin und langjährige Sängerin des Kirchenchors verstorben.

Am 17. März wurde die ehemalige Direktorin der Volksschule Kautzen, Edith Stellner, zu Grabe getragen. Sie starb am 11. März, nach einem erfüllten Leben, im 95. Lebensjahr. Neben Verwandten und Bekannten gaben ihr auch viele ihrer Schüler und die Lehrerschaft das letzte Geleit.

Edith Stellner, geborene Cuta, wurde 1928 in Wien geboren. Die Volksschule besuchte sie in Merkengersch, an der ihr Vater Schulleiter war. Sie besuchte das Realgymnasium in Waidhofen und absolvierte nach ihrer Matura den fünften Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt. 1948 fand sie ihre erste Anstellung an der Volksschule in Dobersberg. Sie unterrichtete in Kautzen und in Gastern, dann wieder an der Volksschule in Kautzen und vorübergehend an der Volksschule in Reibers.

Ab 5. Oktober 1957 blieb sie dann endgültig in Kautzen. Nach der Pensionierung von Adelheid Löffler wurde sie mit der provisorischen Leitung der Volksschule Kautzen betraut und 1981 zur Direktorin ernannt.

Ihr freundliches, ruhiges und entgegenkommendes Wesen machte sie nicht nur bei den Schulkindern beliebt, sondern auch in der Kollegenschaft. Der Kontakt zu den beiden Schulen in Kautzen riss in ihrer Pension nicht ab. So war sie stets bei gemeinsamen Feierlichkeiten anwesend und erkundigte sich über die Neuigkeiten aus dem Schulalltag.

Trotz des Verlustes von zwei Ehemännern und dem allzu frühen Tod eines Sohnes, blieb ihr die Liebe zum Leben erhalten und sie war immer offen für neue Erfahrungen mit Menschen, der Natur und der Welt. Egal ob kurze Ausflüge oder längere Urlaube, sie erlebte bei allem etwas, das sie stärkte.

Über lange Jahre gehörte sie dem Seniorenbund Kautzen an, der von ihrem ersten Mann, dem Hauptschullehrer Emmerich Stellner, in den 1950-er Jahren gegründet worden war. Sehr gerne besuchte sie die Veranstaltungen des Seniorenbundes, um Geselligkeit und Freundschaften zu pflegen.

Eine große Leidenschaft war ihre Liebe zur Musik und zum Chorgesang. 51 Jahre wirkte sie im Kirchenchor der Pfarre Kautzen mit und auch lange Zeit im Gesang- und Musikverein „Hilaria“ Kautzen. Noch mit nahezu 90 Jahren sang sie im Kirchenchor die Altstimme.

Der Chorleiter des Kirchenchores, Engelbert Pöcksteiner, und die Direktorin der Volks- und Mittelschule, Helga Popp, hielten Nachrufe und würdigten die Persönlichkeit und die Verdienste der Verstorbenen.