Buch von Ybbstalerinnen: Auf der Suche nach dem Glück

Vor Kurzem erschien im oberösterreichischen Herramhof Verlag das Vorlesebuch „Hase Lucky auf der Suche nach dem Glück“ der beiden gebürtigen Ybbstaler Autorinnen Julia Ginner und Melanie Schwödiauer. Das Buch soll Kindern unter anderem Sprach- und Kommunikationskompetenzen vermitteln und dabei helfen, Gefühle wahrzunehmen und zu benennen, mit besonderem Fokus auf das Glücklichsein.
Julia Ginner wuchs in Rosenau auf, absolvierte ein Lehramtsstudium für Deutsch und Ernährung, unterrichtet seit fünf Jahren an einer Wiener Mittelschule und ist zertifizierte Glückstrainerin. Melanie Schwödiauer kommt aus Waidhofen, ist ausgebildete Kindergartenpädagogin und studiert derzeit Soziale Arbeit. Ihre berufliche Erfahrung inspirierte die beiden Autorinnen dazu, ein Buch über Glück schreiben zu wollen, wie Ginner erzählt: „Wir arbeiten beide mit Kindern und vor allem während der Corona-Pandemie fiel uns auf, dass es viele Kinder gibt, die nicht wissen, was sie glücklich macht, und die sehr schwer die Motivation finden, irgendetwas zu machen, was ihnen Freude bereitet.“
Als geeignete Form, dieses Thema Kindern näherzubringen, fiel die Wahl bald auf ein Vorlesebuch, das Zielpublikum sollten Kinder im Kindergartenalter sein. „Es ist wichtig, dass man schon in dem Alter anfängt, damit die Kinder von klein auf lernen, was man tun kann, um glücklich zu sein“, meint Ginner. So begannen die beiden Autorinnen, die Geschichte des Hasen Lucky zu entwerfen, der in verschiedenen Episoden nach seinem verloren geglaubten Glück sucht. „Die Geschichte an sich zu entwickeln, hat gar nicht lange gedauert, aber dann haben wir noch Details eingebaut, Dinge verändert und versucht, sie für Eltern und Kinder noch lustiger zu gestalten“, erzählt Melanie Schwödiauer.
Glücksübungen und Hörbuch im Buch integriert
So finden sich in dem Buch auch Glücksübungen zum Mitmachen, Bastelanleitungen und Suchbilder. Ein von den Autorinnen selbst gelesenes Hörbuch steht per QR-Code zur Verfügung. Neben diesen interaktiven Elementen besticht das Buch aber auch durch die liebevollen Illustrationen. „Durch eine Studienkollegin wurden wir auf die Illustratorin Marlene Kufner aufmerksam“, erzählt Schwödiauer. „Sie hat uns dann ein paar Zeichnungen und Illustrationen geschickt und wir waren komplett begeistert.“ Ginner ergänzt: „Sie hat das genauso oder noch besser umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben.“
Als sich das Buch der Fertigstellung näherte, überlegten die beiden Autorinnen, in welcher Form sie es veröffentlichen wollten und begaben sich auf die Suche nach einem geeigneten Verlag. „Dadurch, dass wir schon das fertige Produkt hatten, hat sich für uns am Anfang die Frage gestellt, ob wir es im Eigenverlag veröffentlichen sollen“, erklärt Schwödi auer. „Dann hat sich aber die Zusammenarbeit mit dem Herramhof Verlag ergeben und das war ein totaler Glücksgriff! Der Verlag ist so unterstützend, wertschätzend und inspirierend, die Zusammenarbeit war und ist eine super Erfahrung.“
Glücksworkshops an Schulen und Kindergärten
Die Autorinnen wollen ihren Leserinnen und Lesern aber auch über das Buch hinaus Hilfestellung bei der Suche nach dem eigenen Glück geben. Zu diesem Zweck riefen die beiden vor Kurzem das Projekt Lucky-Kids ins Leben. In Glücksworkshops an Kindergärten und Schulen wollen Ginner und Schwödiauer dabei Übungen und Techniken zum Glücklichsein vermitteln. „Die äußeren Umstände wirken oft so stark auf uns ein, dass die Innenwelt gar keine Chance hat, wahrgenommen zu werden“, erklärt Ginner. „Durch die Glücksworkshops kann man das zumindest für kurze Zeit entfalten und ausleben und das ist für die Kinder sehr wichtig. Sie bekommen auch Übungen mit, wie sie das dann auch zuhause anwenden können.“
Bisher arbeitet das Projekt komplett privat, ohne öffentliche Förderung. Die Initiatorinnen betonen allerdings, dass es ihnen ein großes Anliegen ist, die Glücksworkshops für so viele Kinder wie möglich zugänglich zu machen. In diesem Sinne veröffentlichen sie auf ihrem Instagram-Kanal lucky_kids_jm auch regelmäßig frei zugängliche Glücksübungen. Für Februar und März sind bereits Glücksworkshops an einigen Wiener Kindergärten geplant, für Anfragen aus dem Ybbstal wären die Autorinnen aber ebenso aufgeschlossen.