Fulminante Präsentation


VON LEO LUGMAYR
YBBSITZ / Eine bessere Bühne hätte sich die Präsentation des Buches „Die Schütt“ von Bertl Sonnleitner nicht wünschen können: Im Festsaal des „FeRRUM Ybbsitz“ lauschten 150 Gäste dem Autor und Heinz Fallmann, der dem Publikum das Buch in drei Auszügen näher brachte. Die Zäsuren zwischen den Romantexten gestaltete das „Ybbsitzer Männerquartett“.
Unter den Zuhörern waren Vertreter der in dem Buch angesprochenen Industriellenfamilie Cmrczka-Selden, die seit 1880 das Anwesen „Schütt“ in Besitz haben. Aus der Schweiz und England waren sie angereist, etwa Christa Selden, die Witwe von Otto Selden. Sie hatte zur Entstehung des Buches entscheidend beigetragen. Sonnleitner, der auf historisch gesicherten Tatsachen eine Romanhandlung aufsetzte, hatte sich der Familiengeschichte über drei Jahre gewidmet.
Festrede als scharfsinnige Analyse einer Epoche
„Ybbsitz hat seine Buddenbrooks“, leitete HR Dr. Matthias Settele seine Festrede zur Buchpräsentation ein. In ihr spannte er den Bogen vom kulturellen und gesellschaftlichen Leben an der Schwelle zum 20. Jahrhundert zu den historischen Ereignissen im Ybbstal. In einer wortgewaltigen Analyse umriss er die Bedeutung der Familie Cmrczka-Selden in ihrem Zeitalter und machte die feinen Strukturen ihrer Vernetzung sichtbar.