Orgel: Barock bis Jazz


VON PETER BUBENIK
SONNTABERG / Am Sonntag, 14. August, erklangen beim Orgelmittagkonzert Werke des Barock, gefolgt von modernen Kompositionen und jazzigen Klängen. An der Orgel spielte Reinhold Meyer und am swingenden Saxofon war Andreas Weiss zu hören.
Den beeindruckenden, prächtigen Auftakt besorgte Reinhold Meyer an der Orgel mit den effektvollen Klängen des Werks „Ballo del granduca“ von J.P. Sweelinck. Dann folgte ein „Arioso“ aus der Kantate „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“ von J.S. Bach. Das Saxofon füllte den Raum und gab der Innigkeit dieses Ariosos seine Stimme. Man hatte den Eindruck, dass Bach dieses Stück für Saxofon geschrieben haben würde - hätte er das Instrument gekannt.
Musikalischer Wirbelwind fegte durch die Basilika
Den Ton, den Solist Andreas Weiss aus seinem Instrument zauberte, war sanft, dann wieder hell und aufgeregt, zart und voller Melodie und gleich wieder voll burlesker Heiterkeit, so im „Chanzon et Passepied“ von Jeanine Rueff. Dieses Stück ist ein musikalischer Wirbelwind mit erfrischender Rhythmik. So auch in „Aria“ und „Gavotte Des Damoiselles“ von Eugene Bozza. Im letzteren Stück kam der Saxofonist nach einem heiteren, tänzerischen, bewegten Teil in einen Klangrausch. Den Schluss bildete „Jazz from 5 to 8“ von A. Waignein - eine Musik, in der die Orgel selbstständig agiert und mit dem Saxofon in Konkurrenz tritt. Am Schluss treiben Rhythmus und Melodik zu einem himmel stürmenden Klang.
Es war ein herausragendes Konzert aus der Reihe der Orgelmittagkonzerte. Der Applaus der zahlreichen Besucher war anhaltend, sodass die Künstler eine effektvolle Zugabe spielten.