Glasfaser im Ybbstal: 521 Haushalte sind ausgebaut

2016 wurde das Ybbstal zur Pilotregion für den Breitbandausbau erklärt und für die Umsetzung die Landesgesellschaft nöGIG gegründet. Bis Ende 2018 sollte das gesamte Ybbstal mit schnellem Internet versorgt sein. Doch rund 2.000 Liegenschaften blieb der Anschluss an den Daten-Highway verwehrt. So wurde, um den flächendeckenden Glasfaserausbau in Waidhofen, Ybbsitz, Hollenstein, Opponitz, St. Georgen/Reith, Göstling und Lunz/See dennoch abschließen zu können, von den sieben Gemeinden im Herbst 2021 die Glasfaser Ybbstal GmbH (GYG) gegründet.
In Waidhofen waren vor der Gründung der GYG noch ca. 755 Haushalte nicht mit Glasfaser versorgt. Für deren Anschluss legte die GYG ein Konzept mit mehreren Ausbauphasen vor. War bei einem Pressegespräch im Sommer des Vorjahrs noch von zwei Phasen die Rede, spricht man nun in einer Aussendung der Stadt von drei Phasen. In Phase eins sollten im Auftrag der nöGIG insgesamt 638 Haushalte mit einem Leerrohr versorgt werden. 521 Haushalte sind nun bereits ausgebaut. Davon wurde bis Ende 2022 bei 288 Haushalten bereits die Glasfaser eingeblasen. Bis Ende 2023 soll diese erste Ausbauphase, die Windhag, St. Georgen/Klaus, St. Leonhard/Walde sowie Rien betrifft, nun abgeschlossen werden. 128 Kilometer Leerverrohrung und ca. 135 Kilometer Glasfaserkabel wurden bis dato verlegt. „Durch die regionale Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden und der Gründung der GYG haben wir die richtigen Weichen gestellt. Ich bin sehr froh, jetzt sagen zu können, dass wir einen großen Schritt weitergekommen sind“, sagt Bürgermeister Werner Krammer.
In Phase zwei sollen dann 53 weitere Haushalte eine Leerverrohrung erhalten. „Dazu werden aktuell noch Betreiberausschreibungen durchgeführt, bevor die Bürger die Möglichkeit haben, eine Bestellung abzugeben“, erklärt Projektmanager Matthias Repper. Die Abgabe von Bestellungen an die GYG für diesen Abschnitt soll voraussichtlich ab April 2023 möglich sein. „Diese Liegenschaften sollten dann bis spätestens Ende 2024 fertiggestellt sein“, sagt Repper. Sie befinden sich über das gesamte Gemeindegebiet verstreut. Wichtig für den Erhalt eines Leerrohrs sei eine Bestellung der Haushalte, heißt es seitens der Stadt.
Lösung für 60 bis 70 Haushalte wird gesucht
Für Phase drei bleiben noch 60 bis 70 Haushalte übrig, die bei der Glasfaser-Offensive im Jahr 2017 keine Bestellung abgegeben haben, oder über Biberbach bzw. Sonntagberg durch die nöGIG versorgt werden sollten. „Auch für diese Liegenschaften suchen wir nach einer geeigneten Lösung“, sagt Bürgermeister Krammer. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gebäude in der Wiener Straße, am Schwarzen Weg und in der Auerbauernstraße. Auch hier würden nur jene Gebäude angeschlossen, die eine Bestellung abgeben, oder die sich direkt an einer Grabkünette befinden, heißt es von Stadtseite.
Jene drei Liegenschaften in der Wiener Straße, die trotz Bestellung bislang durch den Rost gefallen sind, sollen in dieser dritten GYG-Phase ihren Anschluss bekommen. Sie müssen aber ihre Bestellung erneuern. Seitens der Stadt werde man auf die Betroffenen zukommen, hält der Stadtchef fest.
„Ich bin sehr froh, dass der Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur im ländlichen Raum jetzt so rasch vonstatten gehen konnte, denn ohne schnelles Internet geht heute fast gar nichts mehr“, sagt Krammer. „Das hat uns nicht nur die Pandemie deutlich vor Augen geführt. Es gehört einfach zum Alltag unserer Unternehmen und Privathaushalte. Ein gutes Glasfasernetz ist unverzichtbar für die Stärkung des Standorts Waidhofen und die Weiterentwicklung unserer Stadt.“