Reflektoren gegen Wildunfälle

Mit zwei verschieden hohen Tönen in Ultraschallfrequenz und Lichtreflektoren will man dem Problem Wildunfälle zu Leibe rücken. Das wurde kürzlich vor Ort an der Grestner Straße, Bundesstraße B 22, auf der Auffahrt zur Grestner Höhe vorgestellt.
In einer gemeinsamen Initiative der Straßenmeisterei Waidhofen, der Ybbsitzer Hegeringleitung und der Genossenschaftsjagd Haselgraben sowie der Firma Welser Profile Austria werden entlang der Grestner Straße an Leitpfosten und Schutzplanken optische und akustische Wildwarnreflektoren angebracht.
„An diesem nur zwei Kilometer langen Straßenstück zur Grestner Höhe gab es allein im Jahr 2018 Wildunfälle mit 40 toten Rehen und erheblichen Sachschäden an Autos“, sagt der Ybbsitzer Hegeringleiter Leopold Schwaighofer.
In einer gemeinsamen Initiative mit der Jagdgenossenschaft Haselgraben, dem Institut für Wildtierkunde und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur sowie der Aktion „Wildtiere und Verkehr NÖ“ der NÖ Landesregierung wurden die Reflektoren angebracht.
„Die Reflektoren sind umweltfreundlich und werden mittels Solarzelle mit Strom versorgt. Nur bei der Annäherung eines Fahrzeuges bei Dämmerung und Dunkelheit werden die akustischen Signale aktiviert. Auf diese Weise soll das Wild bei Annäherung eines Fahrzeuges vom Passieren der Straße abgeschreckt werden“, sagt der Waidhofner Straßenmeister Andreas Hirtenlehner. Diese Methode ist bereits in anderen Regionen Niederösterreichs erfolgreich erprobt worden.
Wildunfälle sollen um 70 Prozent sinken
Für den Ybbsitzer Bürgermeister Gerhard Lueger ist das Projekt eine Win-win-Situation: „Es verhindert Schäden an Fahrzeugen, Unfälle und unnötiges Tierleid gleichermaßen“, sagt Lueger. „Wir unterstützen das Projekt gerne, weil an dieser Strecke sowohl viele unserer Mitarbeiter als auch unsere Firmenfahrzeuge unterwegs sind“, sagt Welser-Marketingverantwortlicher Werner Stöbich.
„Erfahrungen mit diesen und ähnlichen Reflektoren besagen, dass die Wildunfälle damit auf Dauer um rund 70 Prozent sinken“, betont Schwaighofer.
Die Aufstellungsarbeiten wurden vergangene Woche von der Waidhofner Straßenmeisterei gemeinsam mit Jägern der Genossenschaftsjagd Haselgraben durchgeführt. „Vorsicht ist dennoch weiter geboten“, betont Haselgraben-Jagdleiter Josef Hönickl.